Wir holen uns den Turm zurück – dann wird alles gut!
Sehr geehrte Freunde der Traditionen, der Hexen, der Turniere am Turmberg und der Sägungen!
Weit über 1000 Jahre ist es her, seit der Urvater und Namensgeber von Grötzingen, ein Adeliger mit dem Namen Grezzo, die erste Ansiedlung von Blockhäusern, also die erste Landart aus Baumstämmen, bastelte.
Die ersten Grafen von Grötzingen, die sich nach dem bedeutsamen reichen Dorf und seinen Stammbäumen nannten, bauten ihren Herrensitz auf dem hohen Berg, dem Turmberg. Es war die Burg Grötzingen.
Im 13. Jahrhundert verkauften die Grafen die Burg ans badische Haus. Der Turmberg zersplitterte, Durlach strebte auf – unklare Machtverhältnisse entstanden, so entstand das jährliche Kampfspiel um den Turmberg, bei dem der Sieger als Kampfpreis den ganzen Berg und die Burg für ein Jahr bekam.
Stimmt die Geschichte, so hatten die Durlacher auf lange Zeit die besseren Kämpfer. Doch die Grötzinger hatten ihre eigene Einstellung zum Kampfspiel: Wir holen uns den Turmberg zurück.
In einzigartiger Weise mit Hilfe des Abbildes im Ortswappen – Badischer Gemütlichkeit – handwerklicher Ursprungsherkunft – bodenständiger Urkraft – verbanden sie in antidepressiver postmoderner Weise Landart, geschärften Kettensägen und jeder Menge verhexter Anschauungen ihre Ideen.
Ja, denn so wie Holz das einzige Material ist, was einen direkten Bezug zu Bäumen hat, sind die Grötzinger die Einzigen, die ihren Turmberg im Kopf tragen, und das heißt was heutzutage.